Wanderungen
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Renate Märte strahlte an diesem Sonntag, dem 30. Juli 2023, mit der Sonne um die Wette. Endlich – nach drei Absagen wegen Krankheit und zu starkem Regen – kann sie uns heute zur Muttergotteseiche führen. Doch so schnell geht es nun auch wieder nicht. Zuerst besuchen wir die Kirche „Maria Schray“. Denn hier begann die alte Geschichte, die wiederum noch recht aktuell ist. „Maria Schray“ ist eine eindrucksvolle Kirche: Spätgotisch erbaut, im 17. Jhd. barockisiert, reich geschmückt und ausgemalt. Es war im Dreißigjährigen Krieg, genau im Jahr 1632, als Schwedische Plünderer die Kirche anzündeten, worauf sie fast ganz niederbrannte. Doch was geschah der Legende nach? Das Gnadenbild erhob sich über die Flammen hinweg, schwebte in den nahe gelegenen Wald in eine hohle Eiche. Ein Zeichen des Himmels! Fortan wurde zur Muttergotteseiche gepilgert. Auch wir machen uns auf den Weg. Zunächst bis zum Waldrand und dann durch den stattlichen Hochwald, den Neidlinger Forst, eines der größten Waldgebiete von Pfullendorf. Eher ein Spaziergang im kühlenden Schatten, unterbrochen durch Sonnenstrahlen, die zwischen den Nadel- und Laubbäumen aufblitzten. Einfach schön! Ein Hochsommernachmittag in sattem Grün. Und dann die Muttergotteseiche: Sie wurde über die Jahrhunderte hinweg in Ehren gehalten und der Platz wird bis heute besucht. Das bezeugen auch die ganz in der Nähe aufgestellten Tische und Bänke. Die alte Eiche musste 2022 gefällt werden. Aber ihr Stamm, umgeben von kleinen Heiligenfiguren, wird noch gewürdigt. Die Muttergottes-Statue selbst hat an einer jungen Eiche, noch umgeben von einem Holzgestell, ihren neuen Platz gefunden. Noch heute ist die Muttergotteseiche ein beliebter kleiner Wallfahrtsort. Fast unmerklich, vertieft in Gespräche über den allenthalben bevorstehenden Urlaub und an gemeinsame Erinnerungen, kehren wir auf dem Rundweg durch den Ruhe ausströmenden Gemeindewald zum Parkplatz zurück und lassen beim gemütlichen Kaffeeplausch im Zollhaus der Familie Zoll in Pfullendorf den Sommersonntag ausklingen. Es war ein sehr schöner, besonderer Ausflug, den wir gemeinsam erleben durften. Dafür danken wir Dir, liebe Renate, ganz, ganz herzlich. GB
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AutorenDie Berichte zu den Wanderungen werden von den Wanderführern*innen verfasst. Archiv
April 2024
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